Social Computing, Behavioral Modeling and Prediction

Das nächste Treffen unserer Usergroup am 12.09.2013 statt. Wir treffen uns bei der T-Systems MMS und thematisch geht es um Social Computing, Behavioral Modeling and Prediction. Im Anschluss daran gibt es wieder Gelegenheit zum netzwerken bei einem Getränk. Die Gästeliste findet ihr hier.

Hinweis: Wir hatten in letzter Zeit das Problem das vieler pro forma Zusagen über Xing, was die Planung erheblich erschwert. Aus diesem Grund verwalten wir die Gästeliste diesmal mit doodle.  
Bitte trag dich nur in die Gästeliste ein wenn du auch wirklich kommen kannst, das macht uns die Planung einfacher. Danke.

Abstract

Verhaltensmodelle helfen, Handlungsweisen von Menschen und Institutionen zu erklären. Die Nutzung solcher Modelle bei den Wirtschaftswissenschaften, z. B. zur Lösung von Problemfeldern wie der Entlohnung von Managern, ist seit Langem etabliert. Die Anwendung psychologischer Erkenntnisse aus Forschungsgebieten wie der Verhaltensökonomie und den Neurowissenschaften auf die Softwareentwicklung stellt jedoch eine relativ junge Disziplin dar. Dem Grunde nach geht es darum, durch in gewissen Grenzen vorhersagbares Verhalten, Nutzer zu bestimmten Entscheidungen zu beeinflussen. Der Unterschied zur Usability bzw. User Experience liegt darin, herauszufinden, wie Zielgruppen motiviert und befähigt werden können: Einen Newsletter zu abonnieren, ein Produkt zu kaufen oder bestimmte Entscheidungen im Sinne von jemanden zu treffen.
Lernen Sie eine Auswahl verblüffender psychologischer Erkenntnisse kennen: Beispielsweise das bekannte "Paradox of Choice", nämlich, dass zu viel Auswahl lähmt. Oder den Reihenfolge-Effekt, wie präsentierte Informationen am besten im Gedächtnis haften bleiben und wie sie die Warenauswahl in einem Online-Shop beeinflussen. Aber auch das Gorilla-Experiment, welches zeigt, wie die eingeschränkte Verarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns Entscheidungen beeinflusst.
Dieser Vortrag gibt Ihnen eine unkonventionelle und moderne Sichtweise auf die Softwareentwicklung. Weg von Code oder Unit Tests, hin zu modelliertem Verhalten und den Auswirkungen, wenn man es nicht tut. Unterlegt mit aktuellen Studien sehen Sie z. B., dass Schriftarten das Denken beeinflussen und sich Vorschaufenster / Notifikationen von (Web-)Anwendungen je nach Konstellation positiv oder negativ auswirken.

Über den Sprecher

Torsten Weber ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker, Softwareentwickler und spezialisiert in Mobile Computing, Behavioral Computing (Social Computing, Behavioral Modeling and Prediction) und Interface Design. Anstatt „es kommt darauf an“, antwortet er beständig, dass zuerst das „Was“ (Geschäftsprozess) vom „Wie“ (technische Umsetzung) für die Lösung einer Aufgabe separiert werden muss und vergleicht dazu gerne die – unterschiedlichen – Geschäftsmodelle von The Coca-Cola Company und PepsiCo, Inc.. Es geht nicht nur darum, „wie“ technologisch etwas umsetzbar ist. Das „Warum“ bestimmt, wie etwas funktioniert.

Er twittert als @torstenweber und bloggt bei Google+ sowie unter torstenweber.de/blog. 2007–2010 wurde er mit dem „Microsoft Most Valuable Professional“-Award (MVP) im Bereich Device Application Development von Microsoft ausgezeichnet. Er ist Mitglied im „Microsoft Community Leader / Insider Program (CLIP)“.